Der Naturpark Fanes-Sennes-Prags erstreckt sich über eine Fläche von fast 26.000 Hektar und ist, nach dem Naturpark Texelgruppe, der zweitgrößte Naturpark Südtirols. Er ist geprägt von ausgedehnten Hochebenen, die von steil abfallenden Dolomit-Felswänden umschlossen sind. Abgesehen von den atemberaubenden, einzigartigen Anblicken auf die Bergwelt der Dolomiten, die vielerorts leicht zugänglich sind, zählt die Fauna hier zu den besonderen Highlights, denn ein Großteil der in den Dolomiten lebenden Arten findet hier ihren natürlichen Lebensraum. So wurde z.B. vor 20 Jahren zwischen diesen Bergen die "Megachirella Wachtleri", eine Ur-Echse, gefunden und, dank der heutigen technischen Möglichkeiten, im Mai 2018 als Mutter aller Schuppenkriechtiere eingestuft. Sie ist das älteste bis heute bekannte Exemplar und hat vor sage und schreibe 250 Millionen Jahren gelebt. Möglich wurde dies vor allem durch die damalige und immer noch anhaltende Verschiedenartigkeit der Lebensräume sowohl in den Tälern als auch in den schwer zugänglichen Berggebieten.
Auch die verschiedenen Vegetationszonen reichen vom Mittelgebirgswald bis zur typischen Vegetation der Felsregionen. Ihre Höhenlagen variieren größtenteils zwischen 1.500 und 2.500 Metern über dem Meeresspiegel, nur die Conturinesspitze sticht mit über dreitausend Metern hervor.
Das Besucherzentrum des Naturparks Fanes-Sennes-Prags in San Vigilio ist eine wissenschaftliche Ausstellung, in Form von Bildern, Informationen, Dokumentationen, Kuriositäten und Beispielen, über die Natur und das Ökosystem, welche der Gast dann tatsächlich beim Besuch der verschiedenen Schutzgebiete vorfindet. Letztere erstrecken sich über eine Fläche von 25.453 Hektar und liegen zwischen den Gemeinden Enneberg, La Valle, Abtei, Cortina d'Ampezzo, Prags, Olang und Toblach.
Im eintrittsfreien Besucherzentrum können Sie in den Vitrinen und Terrarien einige der Tierarten, wie Insekten, Reptilien und Wassertiere bestaunen, denen Sie dann in der Natur begegnen können, und die Ranger des Naturparks stehen Ihnen jederzeit zur Beantwortung von Fragen und Zweifeln zur Verfügung.
Informieren Sie sich auch über die wöchentlichen Angebote des Besucherzentrums für Jung und Alt, deren erzieherische, bildende und kulturelle Funktionen zu den institutionellen Aufgaben der Südtiroler Naturparks gehören.
Gerade in dem großen Roman der Menschheitsgeschichte, der die Legenden betrifft, konnte das herrliche und abwechslungsreiche Szenarium der Dolomiten nur zum Schauplatz der verzauberten Welt aus Sagen und Legenden werden. Fantastische Geschichten, die von Königen und Kriegern, bösen Armeen und wehrlosen Völkern, von Verteidigung des Landes und tapferen Prinzessinnen, von mit dem Guten verbündeten Tieren, von Bergen mit einem goldenen Herz, jungen Prinzen und verliebten Heldinnen erzählen. Sollen wir Ihnen einige Namen verraten? Dolasilla und Luianta, die Fanes, Laurino, Spina de Mul und Moltina, die Königin der Murmeltiere, Edl de Net und Raiëta. Wie so oft verschwimmt die Geschichte mit der Legende. Und so kommt die Burg Brach, der Gran Bracun und die Adelsfamilie der Brach, Gegenspieler der Colz, beide mit Wurzeln aus dem 19. Jahrhundert und aus der Zeit von Kaiser Karl dem Großen, ins Spiel.
In San Vigilio und San Martin kennt jeder gute Ladiner diese und viele andere Legenden der Dolomiten und seines Landes. Im Tourismusverband geben wir Ihnen gerne weitere Informationen über Publikationen, um diese eventuell zu vertiefen und um Ihre Kinder mit den Legenden und Sagen dieses schönen Landes zu unterhalten. Einige sind sogar auf DVD erschienen.